Anekdoten und Erinnerungen aus 30 Jahren Business

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„Auch bei Transaktionen erlebt man viel. Als ob nicht sowieso genügend Adrenalin im Spiel ist, bleibt mir immer in Erinnerung, wie vor gut 20 Jahren irgendwann um Mitternacht nach langen kontroversen Verhandlungen plötzlich der Verkäufer eine Pistole aus seiner Jacke holt ..." » mehr

Arthur Braun, Anwalt & managing partner bpv Braun Partners


„Wir hatten um 1987 die Führung von Škoda nach Wolfsburg eingeladen. Das ging leider fast schief, denn unser Koch war nicht in der Lage ordentliche Pflaumenknödel zu machen ..." » mehr

Carl H. Hahn,
ehem. Vorstandsvorsitzender Volkswagen AG und Gründungspräsident der DTIHK


„Am 9.9.1999, öffnet das sanierte Bankgebäude am Wenzelsplatz seine Pforten. Der neue Veranstaltungsraum auf dem Dach, die Kuppel, empfängt die ersten Gäste, und die Begeisterung ist riesig ..." » mehr

Hana Pavlištová,
damals Vertreterin der Bayerischen Landesbank und spätere Vize-Präsidentin der DTIHK


„Auch Reisen zu Geschäftspartnern waren in den 90er Jahren ein kleines Abenteuer – und das nicht nur wegen der ziemlich tiefen Schlaglöcher, sondern auch wegen der anderen Autofahrer ..." » mehr

Georg Keseberg, General Manager, Mubea CZ


„1997 beginne ich als stellvertretender DTIHK-Leiter in Tschechien. Das Interesse deutscher Unternehmen am tschechischen Absatzmarkt boomt. Zwölf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bearbeiten täglich 60-80 Anfragen zum Markteintritt, fast wie im Akkord ...“ » mehr

Bernard Bauer, geschäftsführender DTIHK-Vorstand


„Das Forderungsmanagement war in den 90ern wirklich amüsant, und war auch eher mit Eintreibern aus dem Osten verbunden. Eine Werbeagentur wollte einmal eine Druckerei für einen verpfuschten Druckauftrag einer Broschüre über Steinfliesen nicht bezahlen...“ » mehr

Ivan Kocmánek, Geschäftsführer, Logicall Česká republika


„1993 leitete ich die tschechisch-slowakische Vertretung des Pharmaunternehmens BerlinChemie/Menarini. Einmal hatten wir ein wichtiges Meeting im Gesundheitsministerium...“ » mehr

Ivan Oliva, Managing Director, Avilo


Gleich zu Beginn der 90er Jahre habe ich in Prag die Niederlassung einer deutschen PR-Agentur mit gegründet. Von Anfang an waren wir bemüht, unsere tschechischen Mitarbeiter...“ » mehr

Dr. Borek Severa, Geschäftsführer, MediaConsulting


„Meine Karriere begann eigentlich auf dem Fahrrad in Budweis. Ich war damals auf der Suche nach einem Thema für meine Diplomarbeit..." » mehr

Milan Šlachta, Repräsentant, reprezentant Bosch Group CZ & SK │ DTIHK-Präsident


„Die Wende – Plötzlich war nichts mehr, wie es war. Alles wurde in Frage gestellt. Eine Zeit dramatischer Veränderungen begann..." » mehr

Wolfram Schnelle,
ehemaliger Geschäftsführer Industrie- und Außenwirtschaft, IHK Dresden


„Ein Werk in Böhmen zu errichten, tat Herr Franz Borgers aus überzeugtem Herzen. Standort, Land, Kultur - beeindruckend. So sollte er auch im ersten Produktionsjahr schon vom Engagement seiner Mitarbeiter begeistert werden..." » mehr

Uwe Hengstermann, CEO, Borgers CS, DTIHK-Vizepräsident


„Gerade mal 7 Jahre liegt mein erster direkter Kontakt zu Tschechien zurück und zwar in Teheran. Meine Frau und ich waren zu einem Empfang beim damaligen tschechischen Botschafter Petr eingeladen..." » mehr

René Harun, ehem. GF der AHK Iran, heute stellv. GF der AHK Tschechien (DTIHK)


Als ich 2001, zu Beginn unserer Tätigkeit, von einem Kunden in Liberec zurückfuhr, traf ich mich auf dem Weg mit dem Direktor eines Unternehmens..." » mehr

Roman Žák, Geschäftsführer, Aimtec


Ende 1997 habe ich mich bei der DTIHK für die Absolvierung meiner Wahlstation im Rahmen des deutschen juristischen Referendariats beworben..." » mehr

Dr. Alena Klikar, Rechtsanwältin, Associate Partner, Rödl & Partner, s.r.o.
Leiterin des Arbeitskreises „Recht & Steuern“ bei der DTIHK


Meine erste Begegnung mit der tschechischen Sprache fand 2010 statt, in der Moskauer Julius-Fučík-Straße. Dort steht die tschechische Botschaft, und hier wollte ich mich für die Kurse eintragen..." » mehr

Gerit Schulze, Korrespondent, Germany Trade & Invest


Gute Kontakte und Vertrauen waren eine wichtige Währung in den Jahren nach der Grenzöffnung. Durch unsere Beziehungen zur AHK und den grenznahen Wirtschaftskammern..." » mehr

Richard Brunner, Leiter der Geschäftsstelle Cham, IHK Regensburg für Oberpfalz/Kelheim


Auch bei Transaktionen erlebt man viel. Als ob nicht sowieso genügend Adrenalin im Spiel ist, bleibt mir immer in Erinnerung, wie vor gut 20 Jahren irgendwann um Mitternacht nach langen kontroversen Verhandlungen plötzlich der Verkäufer eine Pistole aus seiner Jacke holt, um zu zeigen, dass seine Firma gut gesichert sei, gerade auch für Bargeldgeschäfte. Unser Mandant, der Inhaber eines westfälischen Familienunternehmens, bekam fast einen Herzinfarkt. Oder aber ein mährisches Spezifikum bei einem Unternehmenskauf bei Zlín: Die Verkäufer hatten für den Rest ihres Lebens finanziell ausgesorgt, bestanden aber auf dem Recht, die drei Zwetschgenbäume auf dem Unternehmensgelände lebenslang abernten zu können, um Sliwowitz zu brennen. Das kam dann auch so in den Vertrag.
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Arthur Braun,
Anwalt & managing partner
bpv Braun Partners

Carl H. Hahn, ehem. Vorstandsvorsitzender Volkswagen AG und Gründungspräsident der DTIHK

Wir hatten um 1987 die Führung von Škoda nach Wolfsburg eingeladen. Das ging leider fast schief, denn unser Koch war nicht in der Lage ordentliche Pflaumenknödel zu machen. Aber sonst hatten wir ein erfolgreiches Zusammentreffen. Und dementsprechend war - abgesehen von diesen Pflaumenknödeln - alles in Butter. (…) Später genehmigte man uns doch den Besuch von Škoda. Wir haben versucht, die Menschen von Škoda zu gewinnen, anders als die Franzosen mit Renault. Wir spürten, wie interessiert man war an unserer Managementphilosophie und der Zusammenarbeit mit den Betriebsräten und veranlassten sofort weitere intensive Besuche bei Škoda und in Wolfsburg. (…) Dementsprechend wollten im Unternehmen alle zu uns un d auf keinen Fall - und da war die Strategie von Renault eine große „Hilfe“ - zur Montagefabrik degradiert werden. « zurück

Am 9. 9. 1999, öffnet das sanierte Bankgebäude am Wenzelsplatz seine Pforten. Der neue Veranstaltungsraum auf dem Dach, die Kuppel, empfängt die ersten Gäste, und die Begeisterung ist riesig. Eine Panorama-Aussicht, die ihresgleichen sucht. Dabei war dieser Raum ursprünglich nur ein kleiner hässlicher Dachboden und umfasste nur zwei Drittel der heutigen Kuppel. Doch die Fantasie unseres Architekten Moritz Haisch kennt keine Grenzen. Der Dachboden wird auf einen 360°-Rundumblick erweitert, eine zweite Etage wird hinzugefügt, ein Zugang mit Lift und eine Verbindung zur 6. Etage werden geschaffen – vor meinen Augen entsteht die schönste Veranstaltungslocation in Prag. Ich war damals als Vorstandsmitglied für den Umbau zuständig. Bis heute bin ich stolz auf das Ergebnis! Inzwischen ist die Kuppel das Wahrzeichen der DTIHK. « zurück

Hana Pavlištová, damals Vertreterin der Bayerischen Landesbank und spätere Vize-Präsidentin der DTIHK

Georg Keseberg,
General Manager, Mubea CZ

Auch Reisen zu Geschäftspartnern waren in den 90er Jahren ein kleines Abenteuer – und das nicht nur wegen der ziemlich tiefen Schlaglöcher, sondern auch wegen der anderen Autofahrer. Bei einer Fahrt von Prag nach Brünn winkte ein Mann am Straßenrand, weil er Hilfe brauchte: Er sei liegengeblieben, sagte er, während auf dem Rücksitz des Wagens seine Frau das weinende Baby beruhigte. Er müsse tanken, habe aber kein Bargeld dabei. Im Tausch gegen 2.000 Kronen bot er uns ein Armband an. Echtes Gold, natürlich… Wir wollten helfen und gingen auf den Tausch ein. Zurück in der Firma lachten unsere tschechischen Kollegen über unser wertloses „Autobahngold“, was außer uns offenbar jeder kannte. Danach haben wir beim Fahren wieder mehr auf die Schlaglöcher als auf die Autos am Straßenrand geachtet. « zurück

1997 beginne ich als stellvertretender DTIHK-Leiter in Tschechien. Das Interesse deutscher Unternehmen am tschechischen Absatzmarkt boomt. Zwölf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bearbeiten täglich 60-80 Anfragen zum Markteintritt, fast wie im Akkord, Wochenendarbeit ist nicht Ausnahme, sondern Normalität. Heute sagt man 24/7. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich aus dem Absatzmarkt ein Beschaffungsmarkt und Hightech-Standort für deutsche Unternehmen entwickelt. Unsere Kolleginnen und Kollegen arbeiten nicht mehr 24/7, aber der Job und seine Herausforderungen sind komplexer und unvergleichlich spannender geworden mit Zukunftsthemen wie Industrie 4.0, Forschung & Entwicklung, KI, Energieeffizienz oder Nachhaltigkeit. Spannend und herausfordernd wie der tschechische Markt! « zurück

Bernard Bauer, geschäftsführender
DTIHK-Vorstand

Ivan Kocmánek, Geschäftsführer
Logicall Česká republikca

Das Forderungsmanagement war in den 90ern wirklich amüsant, und war auch eher mit Eintreibern aus dem Osten verbunden. Eine Werbeagentur wollte einmal eine Druckerei für einen verpfuschten Druckauftrag einer Broschüre über Steinfliesen nicht bezahlen. Der Stein sah auf dem Papier angeblich nicht wie echter Stein aus. Der Druckerei drohte die Pleite. Ich konnte bei den Verhandlungen eine Einigung erzielen, und der Direktor der Werbeagentur brachte fast eine Million Kronen in bar mit. Aus heutiger Sicht unvorstellbar. In einem anderen Fall musste ich sofort entscheiden, ob ich die Bezahlung einer Schuld in Form von Sportrucksäcken akzeptiere. Ich musste entscheiden und nahm die Rucksäcke. Der Gläubiger wollte sie jedoch nicht. Ich bezahlte die Schulden aus eigener Tasche und verschenkte die Rucksäcke noch jahrelang an Freunde und Bekannte. « zurück

1993 leitete ich die tschechisch-slowakische Vertretung des Pharmaunternehmens BerlinChemie/Menarini. Einmal hatten wir ein wichtiges Meeting im Gesundheitsministerium. Am Vorabend reisten der CEO aus Florenz und die deutsche Geschäftsführung aus Berlin an. Wir vereinbarten, dass ich am Morgen unseren italienischen Chef abhole. Damals wohnte ich in Žižkov in einem Haus mit Laubengängen . Am Morgen schlug ich die Wohnungstür zu, stellte aber fest, dass die Tür vom Laubengang zum Treppenhaus verschlossen war (und mein 4,5 kg schweres Mobiltelefon im Auto). Ich musste durch ein Fenster in die Nachbarwohnung „einbrechen“ und von dort meine Freundin anrufen. Sie gab meinen Chef Bescheid, dass ich „im Aufzug feststecke“. Schließlich sind wir in drei Etappen auf dem Treffen angekommen. Die deutsche Führung pünktlich, die italienische eine Stunde zu spät und als letzter der Direktor der tschechischen Vertretung... « zurück

Ivan Oliva, Managing Director, Avilo

Dr. Borek Severa, Geschäftsführer, MediaConsulting

Gleich zu Beginn der 90er Jahre habe ich in Prag die Niederlassung einer deutschen PR-Agentur mit gegründet. Von Anfang an waren wir bemüht, unsere tschechischen Mitarbeiter, die bis dahin meistens nur den eintönigen sozialistischen Arbeitsablauf  kannten, mit Schulungen und Seminaren auf die neuen Bedingungen zu trimmen. Dazu zählten auch Kommunikations- und Präsentationstrainings. Eines Tages hat sich ein Kunde beschwert, dass eine von ihm gewünschte Deadline für ein Presseinfo nicht eingehalten wurde. Ich fragte den zuständigen Kollegen warum. Und prompt kam die selbstsichere Antwort: „Wir haben letzte Woche einen Kommunikationsworkshop gehabt. Der Moderator hat uns beigebracht, wir sollten nicht vorschnell alles bejahen, abwägen lernen und mindestens einmal am Tag Nein sagen.“ Da konnte ich mein ganzes Kommunikationswerkzeug einpacken. « zurück

Meine Karriere begann eigentlich auf dem Fahrrad in Budweis. Ich war damals auf der Suche nach einem Thema für meine Diplomarbeit, kam gerade von einer Firma, die mir kein besonders attraktives Thema angeboten hatte und fuhr mit dem Fahrrad an einem Gebäude mit dem BOSCH-Logo vorbei. Ich dachte, ok, ich kann ja mal hier anfragen. Wenn mir damals jemand gesagt hätte, dass ich die nächsten drei Jahrzehnte bei Bosch bleiben werde, ich hätte ihn für verrückt erklärt…. Nach meiner Diplomarbeit habe ich im Bereich Maschinenbau in einem Bosch-Betrieb angefangen, damals ein Montagewerk. So war die Realität. Heute stehen wir ja ganz woanders… Dieser erste Kontakt war aber spannend und attraktiv für einen 25-Jährigen, es ging ja um Automotive. Wir konnten nach Deutschland reisen, dort Erfahrungen sammeln, neue Prozesse kennenlernen und sehen, wie man ein Unternehmen führt. Bosch zeichnete sich durch eine attraktive Personalpolitik aus. Bis heute 😉. Eine schöne Zeit – und eine Chance… « zurück

 

Milan Šlachta,
Repräsentant Bosch Group CZ & SK │ DTIHK-Präsident

Wolfram Schnelle, ehem. Geschäftsführer Industrie- und Außenwirtschaft, IHK Dresden

Die Wende – Plötzlich war nichts mehr, wie es war. Alles wurde in Frage gestellt. Eine Zeit dramatischer Veränderungen begann. 1990 nahm ich meine Arbeit als Leiter der Industrieabteilung der IHK Dresden auf. Internationale Beziehungen für die Unternehmen zu befördern, das sollte mein Job sein. Ich selbst hatte enge Beziehungen zur damaligen Tschechoslowakei, doch nun war alles ganz anders. Nach einer gewissen Entwicklungs- und Selbstfindungsphase der neu gegründeten Kammer stand die Region auch im Focus. Wir schufen mit dem Sächsisch-Tschechischen Kontaktbüro eine zusätzliche bilinguale Anlaufstelle für unsere Unternehmen. So war es ein schneller Entscheidungsprozess, dass die IHK Dresden 1993 Mitglied der AHK geworden ist. Diese ständige Verbindung war immer wesentlich und bereichernd für die Zusammenarbeit mit den Kollegen in der AHK. « zurück

Ein Werk in Böhmen zu errichten, tat Herr Franz Borgers aus überzeugtem Herzen. Standort, Land, Kultur - beeindruckend. So sollte er auch im ersten Produktionsjahr schon vom Engagement seiner Mitarbeiter begeistert werden – Samstagmorgen, im Herbst 1995 -  das Lager unseres Logistikers in Deutschland brannte nieder. Somit die gesamten Bestände für die Montagslieferung an die Automobilmontage. Es galt, sofort in Tschechien die Produktion zu starten, Zollpapiere zu erstellen und den Bestand aufzufüllen. Da waren sie – die 90er – Handys oder gar Telefone waren nicht selbstverständlich in jedem Haushalt, Speditionen am Wochenende nicht erreichbar, das Zollamt geschlossen. Kurzerhand fuhr unser Werksleiter mit dem Bulli rum, klopfte an die Haustüren, sammelte 100 Mitarbeiter ein, holte den Zöllner von zu Hause ab, und am Sonntag ging ein voller LKW raus! Kunde zufrieden – Was ein tolles Team! « zurück

Uwe Hengstermann,
CEO Borgers CS,
DTIHK-Vizepräsident

René Harun, ehem. GF AHK Iran, heute stellv. GF AHK Tschechien (DTIHK)

Gerade mal 7 Jahre liegt mein erster direkter Kontakt zu Tschechien zurück und zwar in Teheran. Meine Frau und ich waren zu einem Empfang beim damaligen tschechischen Botschafter Petr eingeladen. Margarita, die Gattin des Botschafters, begrüßte mit einem ironischen Augenzwinkern meine Frau Natalja, die aus Russland stammt, mit den Worten: „Naja, Du weißt ja, wie ‚sehr´ wir Russland mögen…“ Wir wurden zu Dauergästen bei den Empfängen in der Residenz des tschechischen Botschafters in Teheran. Neben tollen Menschen lernten wir die tschechische Filmkultur schätzen („Ropáci“) und bei Petr und Margarita gab es das beste Bier im Land – Tschechiens Botschaft war die Oase. In Prag haben wir uns später wiedergetroffen, unternehmen gemeinsam Radtouren von Prag nach Dresden und sind enge Freunde. « zurück

Als ich 2001, zu Beginn unserer Tätigkeit, von einem Kunden in Liberec zurückfuhr, traf ich mich auf dem Weg mit dem Direktor eines Unternehmens, das sich mit der Herstellung von Kraftstoffsystemen befasst. Er kehrte gerade von einem Treffen in Mladá Boleslav zurück. Wir haben das Treffen an einer Tankstelle in der Nähe von Horní Počernice organisiert. Nach einem kurzen Gespräch, einer Einigung über Umfang und Termin sowie der Zusicherung, dass unsere DCIx-Lösung funktionieren würde, gab der Kunde ein Implementierungsprojekt für ein hochkritisches Auslieferungssequenzierungssystem für VW in Auftrag. Ich schloss an der Tankstelle in nur 20 Minuten das wahrscheinlich schnellste Geschäft in der Aimtec-Geschichte ab. Damals waren die Unternehmensregeln noch nicht so komplex und der Direktor hatte den Mut, die Entscheidung zu treffen, obwohl das Unternehmen Teil eines großen Konzerns war. Das System für das Unternehmen ist noch heute im Einsatz. « zurück

Roman Žák, Geschäftsführer, Aimtec

Dr. Alena Klikar, Rechtsanwältin, Associate Partner, Rödl & Partner

Ende 1997 habe ich mich bei der DTIHK für die Absolvierung meiner Wahlstation im Rahmen des deutschen juristischen Referendariats beworben. Gesucht wurde damals zwar jemand für die Marketingabteilung, dennoch habe ich dort ein paar Monate später meine Wahlstation beginnen können. Ich habe sehr viele, auch praktische, Erfahrungen gesammelt. Neben juristischen Themen konnte ich z.B. eine Spendenaktion der DTIHK-Mitglieder für die Hochwasseropfer in Mähren organisieren und koordinieren und sehr viele Unternehmen kennenlernen. Das war der Beginn meiner beruflichen Laufbahn in Tschechien. Nach Abschluss meiner juristischen Ausbildung und Promotion in Deutschland habe ich schließlich bei Rödl & Partner Tschechien als Rechtsanwältin angefangen und bin dort bis heute. Die DTIHK hat meine berufliche Laufbahn entscheidend mitgeprägt, ich denke gerne an diese Zeit zurück. « zurück

Meine erste Begegnung mit der tschechischen Sprache fand 2010 statt, in der Moskauer Julius-Fučík-Straße. Dort steht die tschechische Botschaft, und hier wollte ich mich für die Kurse eintragen. Ich ahnte nicht, dass diese für mich exotische Sprache solch eine Sogwirkung in Putins Reich entfaltete. Mit mir drängelten sich rund 100 junge Menschen in der Schlange am České Centrum. Langsam wurde mir klar, dass dieses kleine Land etwas ganz Besonderes sein müsste, wenn so viele Menschen seine nicht einfache Sprache erlernen wollten, um dort zu arbeiten oder studieren. Das Lehrbuch stammte noch aus Restbeständen der UDSSR, und so musste ich zwanzig Jahre nach seinem Untergang den Sozialismus durch sieben tschechische Fälle durchdeklinieren: socialismus – socialismu – socialismu – socialismus – (socialisme!) – (o) socialismu – socialismem. « zurück

Gerit Schulze, Korrespondent, Germany Trade & Invest

Richard Brunner,
Leiter der Geschäftsstelle Cham, IHK Regensburg für Oberpfalz/Kelheim

Gute Kontakte und Vertrauen waren eine wichtige Währung in den Jahren nach der Grenzöffnung. Durch unsere Beziehungen zur AHK und den grenznahen Wirtschaftskammern konnten wir viele bayerische Unternehmer beim Erwerb von Immobilien in Tschechien unterstützen. Dabei wurde immer auf höchste Vertraulichkeit geachtet, denn die Ängste der Menschen auf bayerischer Seite vor der Abwanderung von Unternehmen und Verlust von Arbeitsplätzen war groß. Spannend und bisweilen auch skurril waren diese Deals aber allemal. Besonders in Erinnerung ist mir dabei die Übernahme eines Geschäftshauses in Klatovy geblieben, bei dessen Räumung unter all dem Unrat ein Keramikbehältnis zum Vorschein kam. Der tschechische Vorbesitzer holte es Tage später ab. Es war die Urne mit der Asche seines Großvaters! « zurück